Wir alle wissen, dass Wissenschaft nicht durch Hokuspokus betrieben wird, sondern durch fleißige Menschen, die hinter den Kulissen emsig forschen. Nur ein Bruchteil dieser Menschen tritt in die (mediale und damit breite) Öffentlichkeit, denn nur ein Bruchteil der Forschungsergebnisse dieser Welt dringen in medienwirksame Sphären vor. Viele andere Forscher bleiben lange, wenn nicht gar immer im Hintergrund. Dies allerdings ist ein Zustand, den man meines Erachtens ändern kann und sollte, wie ich mit dem anstehenden Podcast-Projekt versuchen möchte. Doch mit den uns mittlerweile zur Verfügung stehenden Web 2.0 Werkzeugen haben auch die Wissenschaftler selbst die Möglichkeit ihre öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen.
Wie, das zeigte Christian Spannagel am Anfang der Woche im Rahmen eines Vortrags für die Nachwuchsforschergruppe „Wissenschaft und Internet“ an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. Seit gestern ist die Videoaufzeichnung des Vortrags auf den Webseiten der Uni verfügbar (leider nicht zum Einbetten angeboten). Hilfreich beim Ansehen sind weiterhin die Mitschrift von Oliver Tacke, der Wikiversity-Eintrag von Christian selbst und nicht zuletzt seine Vortrags-Prezi.
Es gibt einen aus meiner Sicht besonders spannenden Satz von Christian in seinem Vortrag: „…weil sich mein Wissenschaftsbegriff in den letzten ein, zwei Jahre ohnehin stark verändert hat.“ Das ist ein Statement das man in dieser oder ähnlicher Weise in letzter Zeit häufiger einmal vernehmen kann. Hierzu empfehle ich durchaus mal in ältere Artikel von Christian zu schauen (z.B. diesen oder diesen) oder sich durch seine Links zu Öffentlicher Wissenschaft zu wühlen.
Von meiner Seite dürfte es ruhig noch sehr viel mehr öffentliche Wissenschaftler vom Format eines Christian Spannagel, Oliver Tacke, Florian Freistätter oder Jan Schmidt geben.
Dabei sollte man auch die bloggenden Studenten nicht vergessen, die dann – wenn sie eine wissenschaftliche Laufbahn anstreben – mit dieser Kommunikation sehr viel selbstverständlicher umgehen.
Und nein, das ist jetzt kein Wink mit dem kompletten Zaun, ich will kein Wissenschaftler werden, Sebastian Reusch bei uns strebt das aber an. Ich konzentriere mich da lieber auf die Kommunikation an sich^^
Moin Sören!
Das Aufzählen der Wissenschaftler war natürlich nur eine mikromale Anzahl von Beispielen, da gibt es Gott sei Dank schon wesentlich mehr. Aber natürlich hast Du recht, man sollte die Studenten nicht vergessen. Wobei, wenn ich ehrlich bin, ich glaube gar nicht mal, dass es da so viel mehr gibt, als unter den Wissenschaftlern selbst – zumindest nicht im „professionellen“ Sinne. Das ist aber nur ein Eindruck auf meiner Seite.
Cheers,
Matthias